Erfolgsgeschichten

Die Geschichte von Sarayu

mit ihr begann eigentlich alles. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war sie sehr dünn und hatte einen fast Tennisball grossen Abszess an der Backe. 

Ich konnte ihr Vertrauen gewinnen, den Abszess behandeln und das war der Beginn unserer Freundschaft…:-))) Wir konnten sie fangen und kastrieren lassen.

Sie lebt immer im Umfeld von meiner Unterkunft, wo ich jeweils meine „Ferien“ verbringe – also eigentlich sind es ja in den letzten Jahren eher Arbeitseinsätze wegen all der vielen Katzen, die es zu fangen, zu kastrieren, zu behandeln und zu versorgen gibt… 

Zum Glück gibt es Davor, er ist der Hausmeister und mittlerweile ein guter Freund, welcher gegen einen regelmässigen Zustupf den Katzen jeweils Futter gibt, wenn ich nicht da bin – und das ist ja im Moment noch die meiste Zeit im Jahr.

Bei meinem nächsten Besuch war Sarayu wieder verletzt, dieses Mal am Hals – aber auch das haben wir wieder hin bekommen:-)))

Und die letzen Bilder zeugen davon, was aus der ehemals dünnen,
verletzten, scheuen Katze geworden ist…

Der Welpe Nera

Ach, und dann sind es nicht immer nur Katzen, die wir retten… 

Manchmal ist es auch ein Welpe wie Nera, die sich vor lauter Angst in der Futterschublade einer unserer Katzenfutterstellen verkrochen und ganz furchtbar gewinselt hat, bis wir sie endlich gefunden, zum Tierarzt gebracht, dann bei einem Freund untergebracht haben – auch sie hat jetzt ein gutes Plätzchen. 

Aber das alles kostet halt Zeit und Geld…
Eigentlich wäre es ein Fulltime-Job…

Die Geschichte von Sämi

Da wäre auch noch Sämi – er ist eines Abends im Juni letzes Jahr laut
miauend zu mir gelaufen gekommen, stark humpelnd, schwer atmend und doch schnurrend, mit einer laufenden Nase.

Ich habe zuerst gedacht, es sei Tigerlilly und sie sei angefahren worden. Ich bin fast verzweifelt und wusste nicht, was los war. Dann kam Tigerlilly angerannt und da habe ich gemerkt, dass das da vor mir gar nicht Tigerlilly war.

Ich hatte die junge Katze vorher noch nie gesehen und die Katzen dort sind von Haus aus eigentlich nicht gerade zutraulich. Diese war es aber extrem. Da sie eine so stark laufende Nase hatte, habe ich sie ins Appartement genommen, um sie von den anderen Katzen zu trennen, da ich nicht wusste, ob der Kleine (wenigstens das hatte ich in der Zwischenzeit festgestellt, dass es ein ER war…) allenfalls
Katzenschnupfen hatte, was ja ansteckend ist.

Ich habe ihn dann untersucht und gesehen, dass er am Hinterlauf eine relativ grosse, eiternde Bissverletzung hatte, am Auge war er ebenfalls verletzt und eben dieser Schnupfen und die schwere Atmung. Ich habe ihm dann die Wunden mit Wundsalbe versorgt, Schmerzmittel verabreicht, die Nase geputzt und etwas zum Fressen gegeben – hatte einen brandschwarzen Hunger der Kleine.

Eine Styroporbox wurde zum Schlafkorb umfunktioniert und dann haben wir zusammen Nachtwache geschoben – denn ein Tierarzt war zu dieser Zeit nicht mehr erreichbar. Am Morgen ging’s dann ab zur Tierärztin – dort haben sie ihn operiert (und grad auch kastriert) und er musste dann für fast eine Woche dort bleiben, weil er Fieber hatte und Infusion mit Antibiotika brauchte (zum Glück ist das dort nicht so teuer wie bei uns in der Schweiz – hat mich aber doch fast 200.– Fr. gekostet).

Zum Glück fiel der Leukose-Test negativ aus:-))). Ich habe ihn dann wieder mitgenommen. Da ich aber nur noch für gut eine Woche dort war und ihn nicht in die Schweiz mitnehmen konnte, da er noch nicht gegen Tollwut geimpft war, habe ich ihn kurz vor meiner Rückreise bei einer Bekannten untergebracht, mit dem Versprechen, dass sie auch ihn aufpasst, bis ich im August wieder zurück kommen und ihn dann mitnehmen würde.

Das war Mitte Juni. Sämi, so habe ich ihn getauft, ist dort dann aber nach ein paar Tagen abgehauen, weil es wohl zu viele Menschen und zu viel Unruhe hatte. Ich bin in der Schweiz vor Sorge fast verrückt geworden. Es konnte doch nicht sein, dass dieser kleine Kerl, so verletzt wie er war, seinen Weg zu mir gefunden, ich ihn gerettet hatte und er nun einfach verloren sein sollte?!? Und es waren noch gut 2 Monate, bis ich wieder nach Kroatien würde zurückkehren können…

Meine Mutter und ich haben ihm dann gedanklich immer und immer wieder gesagt, dass er dorthin zurück kehren soll, wo er mich gefunden hat, als er so verletzt war. Ende August konnte ich dann endlich wieder zurück und als ich bei meinem gemieteten Appartement angekommen bin, wer sass da auf der Mauer und hat auf mich gewartet???

SÄMI Ich konnte es nicht glauben und musste einfach nur weinen. Es ging ihm gut und er war so zutraulich und zugewandt wie vor meiner Abreise.